Mittwoch, 24. Januar 2018

Tanz

Was für Choreographie! Und wie sie diese Geschichte erzählen! Hammer!

Donnerstag, 27. November 2014

Lange nichts geschrieben

aber jetzt beim Kochen wollte ich unbedingt meine "Frankophiles"-Sammlung hören, und da sind mir noch ein Paar Lieder eingefallen, die gut rein passen.
Also, Diane Tell: Si j'etais un homme...


Diane Tell : "Si j'étais un homme" - 8 mars 2010 - von francebleu1071

Samstag, 11. Mai 2013

Kein Weg zurück

und dem Wetter ensprechend, was düsteres ;-)

Wolfsheim:


P.S. Für meine besorgte Verwandschaft: nix passiert, ich kenne das Lied schon seit meiner Wolfsburger Zeit, mir war einfach danach.

Weltrettersyndrom

"Statt eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen, das irgendwo in irgendeinem Land sitzt und von dem man nicht einmal den Vornamen weiß, könnte man in Deutschland oder der Schweiz aktiv werden. Kinder zu sich nach Hause einladen, Patenschaften in der Nachbarschaft übernehmen, das volle Programm. Machen sicher auch viele, aber den meisten scheint das Elend im eigenen Land nicht groß genug"

Sybille Berg, Spiegel Online 
Ein sehr, sehr guter Artikel. Dem ist nichts zuzufügen.

Dienstag, 26. März 2013

Große Vorbilder

Der junge Mann war heute ganz chic: eine Kordhose und ein Jeanshemd, lässig aufgeknüpft, Ärmel etwas hochgekrempelt.
In der Krabbegruppe sagt ein Mädel: ach, cool, er ist heute im James Dean-Style unterwegs!




Ich habe mir bildlich vorgestellt, wie bei James Dean aus dem Jeanshemd ein Body rausguckt, mit kleinen süßen Füchsen und Häschen unter Bäumen.

 

Freitag, 15. März 2013

wrong and right

Machmal bedarf es keines verprügelten Rentners in der Bahn, um eine Gelegenheit zu bekommen, zu zeigen, ob man gut von böse unterscheiden kann und dazu auch steht.

Für Christine:
 

Montag, 11. März 2013

Servicemarketing, nächste Staffel

unser Thema heute: Autovermietung

Bin am Freitag beim Baby-Spaziergang bei einem AVIS-Vertragspartner vorbeigekommen, habe gesagt, dass ich gerne ein Auto mieten würde – "ja klar, sehr gerne, bringen Sie Ihren Führerschein, Ausweis und Kreditkarte mit". Ein überaus freundlicher junger Mann.

Heute gehe ich hin, am Tresen empfangen mich 2 Vertriebs- & Servicetalente von morgen.
 
-Guten Tag, ich möchte mein Auto abholen, reserviert auf den Namen...

-Ja, natürlich, gern, Ihr Auto ist schon da. Ihr Ausweis und Führerschein bitte

 ….
- Ist hier niergends Ihre Adresse eingetragen?

- Nein, aber ich gebe sie Ihnen natülich gerne.

- Haben Sie Ihr Anmeldeschein bei sich?

- Ehm… nein… Haben Sie Ihren immer dabei???  

Dazu sei gesagt, das ist wirklich nicht deren Problem gewesen, denn ich wusste ja nicht, dass auf einem deutschen Ausweis die Adresse eingetragen ist, und sie konnten natürlich nicht ahnen, dass ich keinen deutschen Ausweis habe.

Aber spannend ist ja, was man daraus macht, nicht?

 

Also stelle ich fest, nein, kein Anmeldeschein dabei.

-Aber ich brauche doch Ihre Adresse, und zwar auf einem amtlichen Dokument. Sonst kann mir hier jeder was erzählen…

- Ich habe den Schein leider nicht dabei. Und ich habe bei AVIS, aber in einer anderen Filiale, vor 1,5 Monaten bereits ein Auto gemietet. Da war kein Anmeldeschein erforderlich.
 Meine Adresse müsste im System  bereits hinterlegt sein.
...und sieh da, das Auto ist zurück und nicht über die Grenze in sibirischen Wäldern verschwunden…(Zwinker)         

 
- Aber ich brauch doch…

Herrlich! Ich liebe es, wenn Leute meinen, von einer bloßen Wiederholung könnte sich was ändern….

 
Der junge Mann ruft  - scheinbar in der Zentrale - an und sagt folgendes: „Guten Tag, Autovermietung Soundso, könnten Sie mir bitte die Adresse von der Frau Soundso geben, sie müsste im System hinterlegt sein“. Und bekommt die einzig richtige Antwort „nein, kann ich nicht“.

Ja klar, Datenschutz! Das ewige Problem zwischen der Zentrale und einem freien Händler. Überraschung!

Er legt auf und sagt: „Ich brauche wirklich Ihren Anmeldeschein“.

Ich kann es mir nicht verkneifen und frage „Haben Sie auch das Gefühl, dass das Telefonat uns grade entscheidend weiter gebracht hat?        

- Aber die Kollegin hat doch gesagt, sie darf mir Ihre Daten nicht geben…

- Wie fänden Sie z.B. die Frage, ob man eine Lösung für unser Problem hätte? Ich denke, dass AVIS vor allem in Ballungsgebieten und an Flughäfen durchaus auch Gäste der Bundesrepublik als Kunden hat und diese haben nicht immer einen Anmeldeschein dabei, wenn überhaupt…
- Aber ich brauch….

 
Ich nehme mir sein Telefon, eine der Visitenkarten die am Tresen liegen, rufe bei dem Hauptoffice an (ich befinde mich in einer Zweigstelle), lande bei einer männlichen Stimme und erzähle wie die Sachlage ist: Auto reserviert, kein Anmeldeschein dabei, aber bereits im System hinterlegt. Ob man da was machen könnte?
Er fragt mich nach meiner Kreditkartennummer, findet mich im System und sagt, geben Sie mir bitte den Kollegen.
Zum Leidwesen des Jungen bin ich auf seinen direkten Chef geraten. 

Mitten im Telefongespräch sagt der junge Kollege „aber ich wusste doch nicht dass sie direkt bei Dir landet…“

Ich werde langsam pampig (ich bin müde, meine Nase läuft, und überhaupt, mein weisses flauschiges Häschenkostüm hängt grade an der Wäscheleine), beuge mich über den Tresen und flüstere ihm zu: „Die Kundin“… für fortgeschrittene „Frau Soundso“… nicht „sie“…. nicht gut…. „sie“ wird langsam sauer….“        

Der Chef hat ihm also gesagt, er soll mir das Auto geben und wie er meine Adresse im System findet.

Ich überspringe jetzt ein Paar Details mit dem verschwundenen und wieder gefundenen Rabatt, vergessener Unterschrift auf dem Kreditkartenbeleg (Sagen Sie mal, muss ich hier vielleicht unterschreiben? ;-) ), verlorener Kopie vom Vertrag (Sie haben doch beide Kopien, Frau Soundso... - Nein, habe ich nicht. - Wo ist sie denn????? -...) Vielleicht war die bissige Kundin für die Jungs ein bisschen zu viel des Guten und nun sie sind völlig desorientiert geworden.

 
Dann gehen wir zum Auto um es auf eventuelle Schäden zu überprüfen, der zweite junge Mann begleitet mich. Auf dem Protokoll stehen 2 Kratzer vermerkt. Der Junge sucht und sucht und findet diese Kratzer nicht und fragt mich, ob ich sie sehe.

Da muss ich schon richtig lachen und sage, dass ich eigentlich immer dachte, der Sinn dieser Überprüfung bei der Fahrzeugübergabe ist Schäden zu finden, die nicht im Protokoll stehen, und nicht sicherzustellen, dass die vermerkten Schäden tatsächlich da sind…

Wie z.B. dieser Riss an der Innentür rechts. Könnten Sie bitte darüber einen Vermerk machen?

Er steht ratlos da, schaut den Riss sich an, fängt an zu schreiben, schaut ihn sich wieder an….

Mir wird kalt, es wird langsam dunkel, ich möchte noch mit meinem Sohn spazieren gehen…

Dann kommt die Frage des Tages:

„Haben Sie vieleicht eine Idee wie ich das beschreiben soll?


Tief Luft holen…

„Also für mich sieht es wie ein Riss in der Außenverkleidung der rechten Hintertür unterhalb des Griffes aus, und für Sie? Etwa wie ein Lackschaden am Kotflügel vorne links?“ sage ich schon fast auf dem Boden rollend…


Ich seh für diesen Glanzauftritt in der Kategorie "jung,dynamisch, ahnungslos" drei mögliche Erklärungen:
- heute war erst der dritte Ausbildungstag
- die Jungs hatten 3 Arbeitsschichten ohne Pause hinter sich
- als der Verstand verteilt wurde, standen die beiden irgendwo für andere Tugenden Schlange...

Die letztere Option lehne ich entschieden ab, denn es ist rein statistisch gesehen kaum vorstellbar, in einen Raum zwei Personen zu bringen, die so weit am äußeren Ende der Gauss-Glocke sind.